Medizin 4.0
Digitale Assistenten im OP
D86-174
Telemetrie spart wichtige Zeit
In vielen Fällen ist Zeit ein entscheidender Faktor: So gibt es zum Beispiel bei Schlaganfallpatienten ein Zeitfenster von wenigen Stunden, in dem durch Thrombolyse bleibende Schäden verhindert werden können. Daher ist es besonders wichtig, dass der behandelnde Arzt so schnell wie möglich eine Diagnose erstellt. Über Telemetriesysteme kann der Notarzt noch am Einsatzort wichtige demographische und medizinische Daten erfassen und an das Krankenhaus übermitteln. So wissen Ärzte und Pflegepersonal bereits frühzeitig, was sie erwartet und können zum Beispiel eine CT-Untersuchung ansetzen. In kleineren Krankenhäusern können bei Bedarf Spezialisten zugeschaltet werden, die ihre Kollegen bei der Diagnose unterstützen.
Es operiert: Dr. Robot
Chirurgische Roboter sind nichts wirklich Neues: Schon im Jahr 2001 steuerte ein Arzt in New York einen Roboter, der einer Patientin im französischen Straßburg die Gallenblase entfernte. Die Datenübertragung lief dabei über eine leitungsgebundene ATM-Hochgeschwindigkeitsverbindung. Die Grundidee war, dass ferngesteuerte chirurgische Roboter einmal Eingriffe an Astro-nauten im Weltraum vornehmen oder im Feld medizinische Grundversorgung für verwundete Soldaten leisten könnten. Doch auch wenn inzwischen zahlreiche weitere telechirugische Operationen durchgeführt wurden, blieb der Einsatz auf die klassische OP-Situation beschränkt. Alle weiteren Szenarien scheiterten an der Verfügbarkeit zuverlässiger breitbandiger Echtzeitübertragung. Mit den Technologien der Industrie 4.0 könnte frischer Wind in die Branche kommen. Durch die Vernetzung dürften Roboter schon bald in der Lage sein, voneinander zu „lernen“ und so viele Standardhandlungen weitgehend eigenständig durchzuführen. Eine weitere Option ist der Einsatz von Augmented Reality. Der Chirurg kann sich dann zum Beispiel während der Operation den Herzschlag oder grafische Positionierungshilfen über eine Datenbrille anzeigen lassen.
Die Gesundheit ständig im Blick
Auch sogenannte Wearables könnten in Zukunft zur Gesundheitsvorsorge beitragen. Tragbare Geräte wie SmartWatches, Activity Tracker und inzwischen sogar Sensor-Shirts sind besonders bei Fitnessbegeisterten beliebt, die darauf jederzeit Puls oder Kalo-rienverbrauch ablesen können. Mit leistungsstarken mobilen Netzen ist der Einsatz ähnlicher Geräte demnächst auch in der Me-dizin denkbar – zum Beispiel bei chronischen Patienten. Dabei wären neben der Erfassung klassischer Vitalparameter wie Puls und Blutdruck zum Beispiel auch nicht-invasive Blutzuckermessungen möglich. Der Arzt kann die Daten seines Patienten von der eige-nen Praxis aus überwachen. Sollten die Werte in gefährliche Bereiche kommen, alarmiert das System automatisch den Notdienst. Bis es soweit ist, müssen allerdings noch einige Hürden genommen werden. Zunächst werden Geräte benötigt, die sich nicht nur für den Freizeitgebrauch eignen, sondern exakte, medizinisch verwertbare Ergebnisse liefern. Dazu kommen rechtliche Bedenken. Schon bei den Fitness-Trackern befürchten viele, dass Anbieter über die Cloud die Daten ihrer Kunden abgreifen und für ihre eigenen Zwecke nutzen. Im medizinischen Einsatz muss daher sichergestellt sein, dass nur ein kleiner Kreis über die Daten verfügen kann und Hackerangriffe so gut wie ausgeschlossen sind
Licht ins Dunkel
Chirurgische Roboter können mikroinvasiv im Körperinneren präzise Eingriffe vornehmen. Dazu muss die entsprechende Stelle gut ausgeleuchtet sein. Dafür hat LASER COMPONENTS die Laser-Weißlichtquelle ALBALUX entwickelt. Über eine Glasfaser bietet sie einen Dauerstrich-Lichtstrom von über 150 Lumen. In dem klar umgrenzten Bereich kann der Chirurg dank der kontrastreichen Ausleuchtung auch das kleinste Detail genau erkennen und so die Präzision des Roboters optimal nutzen.
Datenblatt:
Weitere Produktinformationen:
Fasergekoppeltes Weißlichtmodul
Hersteller:
LASER COMPONENTS Germany / Lasermodule
Kontakt:
Ansprechpartner: | Stephan Krauß |
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