Schneiden, Schweißen, Bohren, Markieren: Lasertechnologie garantiert höchste Genauigkeit bei der präzisen Herstellung medizinischer Komponenten.
Neue Entwicklungen wie Ultrakurzpuls-Laser mit Pulsdauern im Piko- oder Femtosekundenbereich eröffnen neue Möglichkeiten bei der Herstellung von medizinischen Komponenten. Sie erlauben hochpräzise Mikrobearbeitung, durch die die Herstellung vieler Kleinstbauteile erst möglich oder wirtschaftlich wird. So lassen sich zum Beispiel beim Laserschneiden mit einer Genauigkeit im µm-Bereich Schnitte und Löcher in einer Größe ab 2 µm realisieren. Der Laser erzeugt dabei saubere und nahezu perfekte Schnittkanten. Er bietet zudem eine hohe Flexibilität beim Schneiden verschiedener Formen und Körper, sodass die Erstellung von Werkzeugen größtenteils wegfällt.
Die Vorteile der Lasermaterialbearbeitung kommen vor allem bei der Herstellung von Stents und Herzklappenstützrahmen zur Geltung. Weitere typische Komponenten sind Bauteile für die minimalinvasive Chirurgie, Steinfangkörbchen, Knochensägen, orthopädische Geräte und zahlreiche Implantate.
Stents sind winzige Röhrchen aus einem Gittergerüst, die in Blutgefäße implantiert werden, um Gefäßverengungen zu beseitigen oder vorzubeugen. Wichtige Materialeigenschaften sind Biokompatibilität, Sicherheit beim Einsetzen, Sichtbarkeit beim Röntgen, mechanische Kennwerte für die Aufdehnung und gegebenenfalls die Degradation bei resorbierbaren Stents.
Die Dicke der Stege ist ein entscheidender Faktor für Flexibilität und Festigkeit eines Stent-Designs. Mit dem Laser können Stentstege auf wenige µm genau geschnitten werden.