Optik-Fertigung - Technik und Know-how im Auftrag des Kunden
Der rasante technische Fortschritt in der Lasertechnologie eröffnet ständig neue Anwendungsbereiche. Entsprechend vielfältig sind auch die Anforderungen an die Laseroptiken. Durch konsequente Investitionen in Personal und Technologie bleibt LASER COMPONENTS immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklung und erfüllt auch außergewöhnliche Kundenwünsche. Wohin geht die Reise? Wir fragen die Leiterin des Geschäftsbereichs Laseroptik Barbara Herdt und Produktionsleiter Christian Grunert.
Photonics News:
Fr. Herdt, worin sehen Sie die größten Herausforderungen der nächsten – sagen wir mal fünf – Jahre?
Barbara Herdt:
Seit wir in die Optikfertigung eingestiegen sind, haben sich die technischen Möglichkeiten der Lasertechnologie weiterentwickelt. Wir haben es heute mit einer extrem weiten Bandbreite an Lasertypen zu tun, von denen jeder ganz spezifische Anforderungen an die Optiken stellt. Das reicht von Petawattlasern für Forschungseinrichtungen über Ultrakurzpulslaser in der Mikromaterialbearbeitung bis hin zu cw-Kilowattlasern zum Schneiden und Schweißen in der Industrie. In den ersten beiden Fällen geht es vor allem um die Laserzerstörschwelle, während die wichtigste Herausforderung bei den cw-Optiken darin besteht, eine möglichst niedrige Absorption zu erzielen. Dazu kommt, dass inzwischen das gesamte Wellenlängenspektrum eingesetzt wird. Durch neue Technologien in der Mikrochipherstellung ist vor allem der UV-Bereich in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. In jedem dieser Segmente erwarten wir neue Entwicklungen. Als Hersteller von maßgefertigten Lösungen müssen wir sicherstellen, dass wir das Fachpersonal, die Produktionsanlagen und die Messmöglichkeiten haben, um auch auf neue Anforderungen schnell und mit der gewohnten hohen Qualität reagieren zu können.
Photonics News:
Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter, wenn es darum geht, flexibel auf diese unterschiedlichen Kundenanforderungen zu reagieren?
Barbara Herdt:
Die sind sogar unser wichtigster Trumpf. Unser Vertriebsteam besteht nicht aus klassischen Vertretertypen, sondern ausnahmslos aus hochqualifizierten Optik-Experten, die auch für ungewöhnliche Anforderungen die richtige Lösung finden. Wenn unsere Kunden mit uns Kontakt aufnehmen, wissen sie, dass am anderen Ende ein Ingenieur sitzt, der genau versteht, worauf es ihnen ankommt. Gleichzeitig kennen sie die technischen Möglichkeiten unserer Fertigungsabteilung und wissen, was wir leisten können.
Christian Grunert:
Und in der Produktion wissen wir genau, was wir tun müssen, um die Vorgaben des Kunden in ein fertiges Produkt zu verwandeln. So können wir zum Beispiel durch unterschiedliche Polierverfahren oder Änderungen beim Substratmaterial die Absorption der Optiken verringern. An den Beschichtungsmaschinen arbeiten viele Kollegen, die seit zehn oder mehr Jahren im Unternehmen sind und ihre Anlagen in- und auswendig kennen. Diese Leute finden oft kreative Lösungen, mit denen wir das Potenzial der Maschinen über ihre technischen Spezifikationen hinaus erweitern können.
Photonics News:
Kann es sein, dass Kunden nur eine einzige Optik mit ganz speziellen Spezifikationen bestellen?
Christian Grunert:
Das kommt natürlich vor. Gerade für diese Bestellungen haben wir schon vor Jahren beschlossen, auch die Substratherstellung im Haus zu ermöglichen. Wenn es sein muss, fertigen wir einzelne Linsen so, dass die Abbildungseigenschaften dem Kundenwunsch entsprechen.
Barbara Herdt:
Das ist natürlich etwas kostspieliger als Massenware aus Fernost. Dafür liefern wir aber auch kontrollierte Qualität. Wer unsere Optiken einbaut, kann sicher sein, dass es damit keine Probleme geben wird. Die Lasersysteme von heute bestehen gerne mal aus einem Dutzend Optiken. Wenn ein Problem auftritt, müssen Sie jede einzelne davon kontrollieren, um den Fehler zu finden. Das kommt unterm Strich teurer als von Anfang an in gute Produkte zu investieren.
Photonics News:
Sie haben bereits mehrmals die hohe Qualität der Optiken erwähnt. Wie können Sie sicherstellen, dass Sie dieses Versprechen auch erfüllen?
Christian Grunert:
Wir haben inzwischen einen eindrucksvollen Park an Messsystemen angesammelt, mit denen wir alle erdenklichen Parameter untersuchen können. Wenn wir bestimmte Leistungsdaten überprüfen wollen oder von Kundenseite neue Anforderungen an das Endprodukt gestellt werden, werden unsere Möglichkeiten weiter ausgebaut. Zurzeit arbeitet unser Entwicklerteam daran, den Zerstörschwellenmessplatz weiter zu automatisieren, damit wir diesen Wert noch schneller und genauer erfassen können. Eine hohe Laserzerstörschwelle wird ja gerade im High-Power-Bereich immer wichtiger. Außerdem werden wir bald ein Cavity-Ring-Down-Spektrometer zur Verfügung haben. Das ist ein besonders empfindliches Messverfahren, mit dem man bei Spiegeln auch Reflexionswerte über 99,95 Prozent messen kann. Große Industrielaserhersteller erwarten inzwischen standardmäßig solche Werte.
Photonics News:
Gilt diese Vielfalt auch in anderen Bereichen der Produktion?
Christian Grunert:
Ja. Bei der Beschichtung können wir aus drei verschiedenen Verfahren wählen. Jedes davon bietet spezifische Vorteile. Neben dem klassischen e-Beam-Verfahren, bei dem die Beschichtungsmaterialien in einem Hochvakuum verdampft werden, stehen bei uns auch Anlagen, die mit den Ionen-gestützten IAD- und PIAD-Methoden arbeiten. Diese haben wir zum Beispiel verwendet, um für ein Großprojekt Spiegel mit Kantenlängen von 300 × 200 mm und einer besonders gleichmäßigen Schichtdicke herzustellen. Außerdem nutzen wir auch das IBS-Verfahren, bei dem Beschichtungsmaterial von einem Ionenstrahl aus einem festen metallischen oder oxidischen „Target“ herausgeschlagen wird. Das verleiht den Partikeln eine enorme kinetische Energie, sodass extrem dichte und homogene Schichten entstehen.
Barbara Herdt:
Gerade bei den Großoptiken werden schon bald Herausforderungen auf uns zukommen, die wir mit der IAD nicht mehr abbilden können. Daher haben wir in eine große IBS Anlage investiert, die voraussichtlich im Sommer installiert wird. Damit können wir dann auch komplexe großflächige Beschichtungen herstellen und gleichzeitig den steigenden Bedarf an IBS-Beschichtungen in der gewohnt hohen Qualität abdecken.
Photonics News:
Das hört sich so an, als ob Sie sich in nächster Zeit einiges vorgenommen hätten.
Barbara Herdt:
Ja, das ist wohl wahr. Aber wer rastet, der rostet und so freuen wir uns schon auf die neuen Herausforderungen unserer Kunden.
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