Click to change the region

Fallstudien

Langlebige Laserdioden für den Weltraum

Adam Erlich, Sheaumann Laser Inc.

Um den harten Bedingungen des Weltraums zu widerstehen und dennoch kostengünstig zu sein, müssen Laser spezifische Designanforderungen erfüllen.

In letzter Zeit ist häufig von Satellitennetzen im erdnahen Orbit zu lesen, über die zum Beispiel weltweit breitbandiges Internet bereitgestellt werden soll. Das erfordert oft den Einsatz von Lasern, die einerseits kosteneffizient arbeiten und andererseits in der Lage sind, den harten Bedingungen im All standzuhalten.

Um bei Missionen zum Mond und den Planeten wissenschaftliche Verfahren wie hyperspektrale Aufzeichnungen einsetzen zu können, werden hohe Bandbreiten benötigt. Für einige Raumfahrtmissionen können auch kundenspezifische Hochleistungslaserdioden erforderlich werden, die Bodenstationen mit ausreichender Leistung und Signalstärke versorgen. Solche Laser müssen auch unter den Bedingungen des Weltraums lange Zeit funktionieren. Um das zu erreichen sind mehrere wichtige Schlüsselfaktoren zu beachten.

Die Belastungen des Weltraums

Beyond Borders

Unter den extremen Umweltbedingungen des Weltraums stoßen fast alle wissenschaftlichen Techniken, Prozesse und Komponenten an ihre physikalischen Grenzen. Für eine erfolgreiche Mission im All müssen alle Komponenten diesen enormen Beanspruchungen nicht nur standhalten, sondern auch dauerhaft volle Leistung bringen. Bei der Kommunikation werden sich viele Welt-raumorganisationen für den Einsatz von Lasertechnologien entscheiden, weil diese in der Lage sind, die Atmosphäre zu durchdringen und Signale durch Wasserdampf zu übertragen. Dabei nutzen die „Weltraumlaser“ ähnliche Wellenlängen wie in der klassischen Telekommunikation. Die dort verwendeten Gehäusevarianten sind jedoch nicht für die Anforderungen des Weltraums ausgelegt.

Im All müssen die Komponenten oft zwei Jahrzehnte oder länger ohne Wartung und Rekalibrierung funktionieren. Im Erdschatten müssen sie Temperaturen bis -55 °C standhalten, während im direkten Sonnenlicht bis zu 85 °C erreicht werden.

Zudem sind sie erheblichen mechanischen Einflüssen wie Stößen und Vibrationen ausgesetzt. Gleichzeitig sollen Größe, Gewicht und Stromverbrauch so gering wie möglich ausfallen, um die Kosten niedrig zu halten. Einen Laser für die Raumfahrt zu entwickeln ist daher immer eine sehr komplexe Aufgabe.

Die starke thermische Wechselbeanspruchung stellt die Hersteller vor eine besondere Herausforderung: Da in einem Bauteil Materialien mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten verwendet werden, können die Leistungen, die in die Faser eingekoppelt werden, stark schwanken. Über einen längeren Zeitraum hinweg besteht sogar die Gefahr, dass die von der unterschiedlichen thermischen Ausdehnung verursachten Scherkräfte das Bauteil zerstören. Das Design des Diodenlaserchips und seine Montage im Gehäuse haben entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und -dauer des Lasers unter widrigen Umweltbedingungen. Militärische Laser haben heute eine Lebensdauer von über 500 Temperaturzyklen. Im Weltraum sollen sie Tausende davon überstehen. Letztendlich sind die Anforderungen der Raumfahrt die beste Voraussetzung zur Entwicklung besonders zuverlässiger Produkte.

Winfried Reeb
Haben Sie Fragen?
Klicken Sie hier

Der Aufbau

Beyond Borders

Beim typischen Aufbau befinden sich zwischen dem Laser Chip und dem Gehäuse mehrere Schichten (Submount, Basemount) verschiedener Metalle, die über ein Lötmaterial miteinander verbunden sind (Abb. 1).

An jeder dieser „Nahtstellen“ können Konflikte zwischen unterschiedlichen Wärmedehnungsverhalten auftreten. Bei extremen Temperaturschwankungen kann die Struktur des Lötmaterials aufbrechen. Beim Chipdesign sollten die Materialien daher nach drei Kriterien ausgewählt werden:

  1. 1. Thermische Leitfähigkeit, um die vom Die erzeugte Wärme abzuführen
  2. 2. Vergleichbares Wärmedehnungsverhalten im gesamten Stapel
  3. 3. Materialstabilität, um auch bei starken Stößen und Vibrationen die strukturelle Integrität zu erhalten.

Auf diese Weise lassen sich thermische Spannungen zwischen den einzelnen Schichten auf ein Minimum reduzieren.

Ein derart aufgebautes Lasermodul kann mehr als 2.000 Temperaturzyklen sowie den beim Start auftretenden hohen Gravitationskräften und Vibrationsprofilen standhalten.

Der Laserchip

Beyond Borders

Um Laufzeiten von über 20 Jahren zu erreichen, muss vor allem das thermische Verhalten des Dies selbst optimiert werden. Wird der Chip zu heiß, wird er auf die Dauer ausbrennen. Eine gute Wärmeableitung verlängert die Lebensdauer signifikant.

Dabei ist es besonders wichtig, die Metallschichten und ihre Dicke optimal abzustimmen, um hohe thermische Impedanzen zwischen den Schichten zu verhindern. Auch bei hohen Temperaturen an den Verbindungsschichten muss der Laser einwandfrei funktionieren. Für eine optimale Wärmeabfuhr muss die thermische Verbindung zwischen dem Die (GaAs) und dem Submount aus mehreren Metallschichten bestehen, welche aufgedampft werden (Abb. 2). Werden einige davon nicht richtig gewählt, wird Hitze in den Chip zurückreflektiert. Auch mit Softwareunterstützung lässt sich das richtige Chipdesign nur mit jahrzehntelanger Erfahrung erstellen.

Leistung

Beyond Borders

Der Laser muss nicht nur die anspruchsvollen Umweltbedingungen überstehen, auch die optischen Eigenschaften des Moduls müssen über die gesamte Nutzungsdauer hinweg gleich bleiben. Durch die Wärmeausdehnung verschiebt sich die Position der Faser in Bezug auf die Öffnung des Dies und es wird weniger Licht in die Faser gespeist. Eine gleichbleibende Leistung in der Faser kann nur erzielt werden, wenn das System gegen diese Bewegung unempfindlich ist. Das lässt sich zum Beispiel erreichen, indem man die Quantentopfstruktur des Dies so anpasst, dass das Licht anders durch die Öffnung emittiert wird. Im Akzeptanzwinkel der Faser wird so mehr Licht eingekoppelt.
Mit Packaging- und Die-Design-Systemen lassen sich einzigartige Die-Strukturen entwickeln und fertigen. Wenn man die physikali-schen Eigenschaften des vom Die erzeugten Laserstrahls beeinflusst, kann man erreichen, dass die in die Faser eingespeiste Leistung im erforderlichen Temperaturfenster konstant bleibt.

Hermetisierung

Beyond Borders

Download

Beyond Borders

LASER COMPONENTS Germany – Ihr kompetenter Partner für optische und optoelektronische Komponenten in Deutschland.

Willkommen bei der LASER COMPONENTS Germany GmbH, Ihrem Experten für Komponenten in der Photonik. Unser breites Produktsortiment an Detektoren, Laserdioden, Lasermodulen, Optik, Faseroptik und mehr ist jeden Euro (€/EUR) wert. Mit maßgeschneiderten Lösungen decken wir alle denkbaren Anwendungsbereiche ab: von der Sensortechnik bis zur Medizintechnik.
Sie erreichen uns hier:

Werner-von-Siemens-Str. 15
82140 Olching
Deutschland

Tel.: +49 8142 2864-0
E-Mail: info(at)lasercomponents.com

Expertenteam
Sie haben Fragen oder möchten uns kontaktieren?

Rufen Sie uns an oder kontaktieren Sie uns per E-Mail.
Winfried Reeb
Head of Business Unit Active Components
Winfried Reeb
LASER COMPONENTS Germany GmbH
82140 Olching
Kontaktformular
Sie benötigen eine allgemeine Information oder sind auf der Suche nach einem bestimmten Produkt?

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.
Wir sind gern für Sie da!.

(Felder mit einem * sind Pflichtfelder.)

Laser Components

Werner-von-Siemens-Str. 15
82140 Olching
Deutschland

You will be redirected
to the Fiber Technology Website ...